Moorland I Painting

Meine Bilder finden fast immer ihren eigenen Weg, ganz gleich, mit welcher Intention oder Vorstellung sie begonnen wurden. Ich lasse mir beim Malen Zeit, beobachte, wohin sich das Bild entwickelt und hoffe seine Sprache richtig zu verstehen. Deshalb fällt es mir schwer, zu meinen Arbeiten Erklärungen abzugeben oder sie mit Titeln eindeutig zu bestimmen. Etwas anders sieht es aus bei Ausstellungen, die einem Thema gewidmet sind. Hier muss ich zumindest eine Idee haben, die das vorgegebene Thema aufgreift, auch wenn selbst hier das Ergebnis oft ganz anders ausfällt als die ursprüngliche Vorstellung. Bei der malerischen Umsetzung muss ich dann einfach loslassen. Meine bevorzugte Maltechnik ist die Eitempera, eine sehr alte Technik, bei der man sich zunutze macht, dass das Ei ein sehr guter Emulgator sowohl für Öl wie für Wasser ist und man somit beide Stoffe miteinander verbinden kann. Im Auftrag ist die Farbe fließend. Ich kann sie in Schichten übereinander legen, deckend oder als Lasuren, wobei die unteren Lagen gern sichtbar bleiben. Jede Schicht muss allerdings stets gut durchtrocknen, bevor sie wieder übermalt werden kann, wodurch der Malprozess eines Bildes oft sehr lang dauert. Mir kommt diese Art zu arbeiten entgegen, sie lässt mir Zeit zu beobachten und in der Folge die richtigen Schritte zu tun, um das Bild nach der ihm innewohnenden Dynamik zu begleiten.