„reaction VII“ Painting

Unordnung muss nicht als etwas verstanden werden, dem entgegenzuwirken ist. Moleküle befinden sich in ständiger Bewegung, die zu einem großen Teil ungerichtet bzw. nicht geordnet ist. Jenes ist auch ein substantielles Konzept in der physikalischen Chemie, das durch die Brownsche Molekularbewegung definiert wird, die Teilchen als unregelmäßig bewegt beschreibt. Diese unregelmäßige, indeterminierte Bewegung bringt Pritula in konkrete linienartige und kreisende Formen auf die Leinwand. Hierbei wird auch seine interdisziplinäre Arbeitsweise deutlich. Er lässt sich von Theorien aus der Wissenschaft, z.B. Physik oder Biologie inspirieren und transportiert diese auf eine künstlerische Ebene. Die ständige Bewegtheit der Teilchen, die, wie es in dem physikalischen Prozess der Diffusion dargestellt wird, nach einem Ausgleich streben, kann auf den Menschen übertragen werden. Auch dieser befindet sich in einem partiell ungerichtetem Prozess auf der Suche nach Harmonie und Gleichgewicht – geladen mit Ideen und Bedürfnissen. Die dabei ausschlaggebende Größe, von denen das Individuum geprägt wird, ist ein kollektives Verlangen, das aus einer Vielzahl an Komponenten besteht. Es kann in ein biologisches, gesellschaftliches und spirituelles Verlangen geteilt werden. Bestandteile dieser Verlangen sind weitere verschiedene Größen, wie z.B. Neugier oder Neid. Text: Claire Koron Elat Photo: tobiasschuetze.de

Painting:Acrylic on Cardboard

Original:One-of-a-kind Artwork

Size:11.8 W x 9.4 H x 1.2 D in

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